Donnerstag, 26. Juni

 

Kystriksveien

heißt die FV 17, die von Bodö im Norden bis Steinkjer im Süden 650 km der Küste entlang geht.

6 Fährverbindungen und zahlreiche Tunnels sind zu passieren. Es ist eine gebirgige Landschaft mit schroffen Felsspitzen, viele Inseln sind vorgelagert.

Entlang der Strecke gibt es immer wieder schöne Rastplätze, die auch zum Übernachten geeignet sind. Hier steht man nie allein.

In Touristenbüros gibt es ein Reisehandbüchlein mit Auflistung der Sehenswürdigkeiten, Campingplätze und vor allem den einzelnen Fährverbindungen mit Abfahrtszeiten und den Preisen.

N 66°56`59.18``E13°40`27.39``
N 66°56`59.18``E13°40`27.39``

Das Warten auf Mitternacht:

 

Nur 70 km sind wir gefahren, dann finden wir einen günstigen, super Platz für die Mitternachtssonne: nordgerichtet und zum Meer hin frei. Es ist ideal. Wir nähern uns dem Polarkreis, da gibt es nur 25 Tage Mitternachtssonne vom 12. 6. bis 1. 7.

Das Wetter ist herrlich, es geht ein kleines Stück weiter den Fjorden entlang.

Die Berge werden höher und sind noch schneebedeckt. Hier ist auch der bekannte Svartisen Gletscher. Er reicht beinahe bis zum Meer.

Mit einem Boot kommt man an die gegenüberliegende Seite zum Fuß des Gletschers. Nach 5 km Fußmarsch erreicht man die Gletscherzunge.

Wir sehen ihn uns von der Ferne an!

 

Plötzlich steht man in einer Kolonne.

Die Straße ist zu Ende, alle warten auf die Fähre.

Diesmal geht es nur 10 Minuten, dann geht es weiter. Zum Übernachten wartet ein nett gestalteter Rastplatz. Auch einige andere Wohnmobile und 3 Zelte stehen hier.

Eine Berlinerin hat uns berichtet wie man sich im hohen Norden im Zelt zum Schlafen vorsorgt - da  sind wir wirklich zu alt!

 

Es sind nur 28 km, dann kommt die nächste Fähre.

Wir haben einen Fährplan besorgt und haben für ein Päuschen in der Sonne Zeit.

Diesmal dauert die Überfahrt 1 Std., wir gehen an Deck.

 

Hier überschreiten wir den Polarkreis.

 

Willi kanns nicht lassen!


Manche Fjorde gehen weit ins Land hinein, die wir ausfahren müssen.

Manchmal sind sie tief und das Wasser glasklar. An der Küste gibt es auch mildes Klima, das Gras ist gemäht und es ist herrlich grün.

Es ist der 28. Juni,

Samstagabend und wir sind nach einer weiteren Fähre auf einem Campingplatz gelandet.

 

Sjobakken Fiske-Camping.

Am Steg gibt es Boote, leider alle verliehen!

Die Betreiber verwalten den Platz sehr liebevoll.

Gegenüber ist die Anlegestelle der Fähre, wo auch wir angekommen sind.

 

N 66°09`16.51``  E 13°04`04.00``

www.fiske-camping.no

 

ein kurzer Gehweg führt an die andere Seite zum nächsten Fjord.

Hier findet man auch die Moltebeeren, die in den nördlichen Regionen wachsen. Leider sind sie noch nicht reif.

Am Sonntag ist Willi fischen unterwegs.

Von hier aus sieht man auch die andere Anlegestelle der Fähre.

Er war auch erfolgreich!

Am Campingplatz gibt es viele Stammgäste, auch ein Paar aus Graz und einige aus Deutschland. Sie sind hier bereits daheim und pflegen die Geselligkeit.

Wettergeschützt haben sie eine Hütte mit offenem Kamin. Hier sitzt man abends (nachts) zusammen. Auch wir waren dabei. ( und stanken danach vom Rauch!)

Und jeder trägt sein Scheit dazu bei!

 

 

Nach 2 wunderschönene Tagen am CP machen wir uns auf die Socken.

Ein letzter Blick zurück, ein letztes Ade!

Über die Helgelandsbrücke,

eine der weltweitgrößten Schrägseilbrücken mit einer Gesamtlänge von 1065 Metern,

gelangt man nach

Sandnessjoen,

 das Tor zur Helgelandsküste genannt, ist ein großer Verkehrsknotenpunkt in der Gegend. Flugzeuge, Fähren, Expressboote und die Hurtigrute kommen hier an.

 

 

Wir nützen die Fähre auf die angepriese Inselgruppe der Gemeinde Heroy. Eine größere und viele kleine Inseln sind mit Brücken verbunden. Von dieser Seite hat man auch einen imposanten Blick auf die Bergkette der 7 Schwestern am Festland.

Nach vielen kleinen Brücken und vielen kleinen Inseln übernachten wir am äußersten Ende der Heroygruppe und nehmen am nächsten Mittag eine Fähre zurück an die Küstenstraße.

 Es gibt hier viel Landwirtschaft und Getier entlang der Straße. Nur die Elche verstecken sich, obwohl es in dieser Gegend einen großen Elchbestand geben sollte!

 Bronnoysund.

Es ist ein kleiner, beschaulicher  Ort mit einem relativ großen Einkaufszentrum. Das haben allerdings hier alle kleinen Orte so an sich! Im Touristenbüro haben wir uns informiert.

Jeden Nachmittag um 16 Uhr legt hier für 1 Stunde die südgehende Hurtigrute an. Wir gehen an Bord und holen uns Information wegen Mitfahrgelegenheit.  Das nordgehende Schiff kommt nachts um 1 Uhr zurück, das Treffen beider in Rorvik  ist zeitlich sehr knapp.

Wir beziehen für 2 Nächte einen schönen Stellplatz gleich neben dem Anlegerhafen. Hier ist gut zu fischen und unsere Nachbarn sind auch alle Willis Sinnesgenossen. Welch Freude! Noch dazu hat er einen beachtlichen Fang – und alle staunen!

Ja, gegrillt wird auch ein Teil, das andere füllt nun vollends das Gefrierfach. Und das Wetter ist ein Hammer: ein ganzer Tag ohne Wolkerl.

Spazierengehen, fischen, tratschen, sonnen, Hurtigrute schauen ( die letzte kommt ja erst um 1Uhr nachts) – so schnell vergeht ein Tag!

Am Donnerstag, den 3. Juli verlassen wir das beschauliche Örtchen und fahren erst die Landzunge entlang zum berühmten Berg mit seinem Loch quer durch den Felsen,

dem Torghatten.

Man sagt man muss ihn erlebt haben. Na ja, wir waren dort!

Am Nachmittag erreichen wir Namsos, einige Kilometer weiter hier verlassen wir die Touristenstraße FV 17.

8 Fähren: mit 7 m WOMO = 300 €